Messen, puzzeln, forschen – die Junior Ranger im Pfälzerwald haben gemeinsam mit dem Team der Grünen Schule des Botanischen Gartens Mainz das erste „Outdoor“-Bildungsprogramm von wildwuchs durchgeführt. Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren waren an den letzten beiden Samstagen eingeladen, unseren dafür konzipierten Artenschutzrucksack im Wald zu testen. Sie schlüpften in die Rolle von Forschenden und sollten im Auftrag des Projekts WIPs-De den Wald als Lebensraum untersuchen. Mit viel Eifer ermittelten sie Baumgrößen und untersuchten das Mikroklima des Waldes. Dabei lernten sie, welche Bedeutung der Wald für das Klima hat, aber auch welche Auswirkungen der Klimawandel auf den Wald haben kann. Besonders nahmen sie zwei typische Verantwortungsarten im Pfälzerwald unter die Lupe: die häufige Rotbuche (Fagus sylvatica) und die seltene Lanzettblättrige Glockenblume (Campanula baumgartenii). Im Mittelpunkt stand die Frage, warum wir für zwei sehr unterschiedlich verbreitete und auch sehr unterschiedlich bedeutsame Arten Verantwortung übernehmen sollen. Am Schluss konnten alle ihr zuvor gewonnenes Saatgut als Saatanhänger und die Erinnerung an einen spannenden Nachmittag im Wald mit nach Hause nehmen. Mit einem positiven Feedback der Teilnehmenden im Gepäck kann der Rucksack nun auf Reisen gehen.
Wir danken dem Junior Ranger-Team des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen für die Unterstützung bei der Ausarbeitung und Durchführung.
Der Artenschutzrucksack enthält ein ganzes Bildungsprogramm „to go“ inklusive aller Materialien und soll ab nächstem Jahr bundesweit zum Verleih zur Verfügung stehen. In erster Linie ist das Programm für Kindergruppen konzipiert, die den Wald als Lernort nutzen. Die Gruppengröße sollte dabei 15 Teilnehmende nicht übersteigen.
Wer jetzt neugierig geworden ist kann uns gerne über wildwuchs@uni-mainz.de kontaktieren.