Sumpf-Kranzenzian
Schönheit im Verborgenen
Die Bezeichnung Gentianella beschreibt eine durchweg kleinwüchsige und kurzlebige Gattung der Enziangewächse. Der Sumpf-Kranzenzian (Gentianella uliginosa), der ausgesprochen stickstoffarme, kalkhaltige Feuchtwiesen besiedelt, ist deshalb nicht leicht zu entdecken. Außer seinem kleinen Wuchs kommt er auch sehr selten vor. Erst spät im Jahr zur Blütezeit von August bis Oktober zeigt er sich mit dekorativen, rötlich-lilafarbenen Blüten. Im Schlund der Blütenkrone ist eine gefranste Schuppe pro Kronzipfel ausgebildet. Es wird dadurch eine Art Kranz gebildet, der der Art den Namen Kranzenzian verleiht. Die Bezeichnung „uliginosus“ weist auf den nassen und sumpfigen Standort hin. Der Sumpf-Kranzenzian ist eine sommerannuelle Pflanze.
Mehr Informationen zur Art siehe
Steckbrief Kulturansprüche
Steckbrief Saatgut
Die Bestände des Sumpf-Kranzenzians sind stark zurückgegangen, die Art ist nach der Roten Liste vom Aussterben bedroht. Für den Sumpf-Kranzenzian ist Deutschland in hohem Maße verantwortlich.
Die Frucht des Sumpf-Kranzenzians ist eine Kapsel. Pro Frucht werden ca. 50 Samen ausgebildet. Nach dem Öffnen der Kapsel werden die Samen ausgestreut.
Nach der Samenreife im Oktober/ November sterben die einjährigen Pflanzen ab. Die Samen überdauern am Boden und keimen im folgenden Frühjahr aus.