Pflanzen im Fokus
Einzigartig – die Sand-Quecke
Die Sand-Quecke (Elymus arenosus) gilt als Endemit, bzw. als ausschließlich vorkommend in den Sand-Gebieten am nördlichen Oberrhein. Auch dort ist sie bisher nur aus dem Bereich zwischen Mainz und Bingen bekannt. Nach dem Rote Liste-Status ist das ausdauernd lebende Süßgras mit seinen langen unterirdischen Ausläufern und den blaugrünen, dicht kurzhaarigen Laubblättern stark gefährdet. An seinen Standorten wird es durch Bebauung, Sandabbau, Überschüttungen oder Neophyten verdrängt.
Deutschland ist in hohem Maße für die Sand-Quecke verantwortlich.
Quecke = quer
Die Sand-Quecke ist ein Ährengras. Mehrere Blütenstände, die Ährchen, bilden eine Ähre. Die einzelnen Ährchen sind aus 2-8 Einzelblüten aufgebaut und sitzen ungestielt am Halm. Die Ährchen wenden ihre Breitseite der Ährenachse zu. Deshalb der Ausspruch „Quecke = quer“. Hieran kann das geschulte Auge der Fachleute den Unterschied zu einem anderen Ährengras, dem Lolch (Lolium) erkennen.
Das gesamte Ährchen wird von Deckblättern, den sogenannten Hüllspelzen umschlossen. Jede der unscheinbaren Einzelblüten innerhalb des Ährchens ist jeweils von einer Deck- und einer Vorspelze umgeben. Die Deckspelzen sind bei der Sand-Quecke kurz begrannt. 3 Staubblätter und ein Fruchtknoten komplettieren die Blüte.
Die Früchte, die sich nach Windbestäubung entwickeln, nennt man Karyopse. Es ist die speziell nüsschenartige Fruchtform der Süßgräser.
Mehr Informationen zur Sand-Quecke im Steckbrief
Im Botanischen Garten der Universität Mainz kann man die Sand-Quecke auch entdecken, im Quartier Mainzer Sand