Pflanzen im Fokus
Farne – Faszination seit Urzeiten
doch wie lange noch?
Bald beginnt die Sporenreife des Rippenfarns (Blechnum spicant). Die Kolleg*innen unseres Projektes werden sich auf die Suche nach dieser Verantwortungsart begeben, um Sporen zu sammeln. Doch leider finden sie den Rippenfarn oft nicht mehr an seinen ursprünglichen Wuchsorten vor. Die Austrocknung der Landschaft durch massive Absenkung der Grundwasserspiegel sorgt für das Verschwinden der Art. Rund um Berlin ist der Rippenfarn an fast allen alten Fundpunkten verschwunden. In der Lausitz werden die Vorkommen weniger. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es noch 3 Pflanzen, von denen Sporen gesammelt werden können. Im Harz wurde bei einer Sammelfahrt kein Wald mehr vorgefunden, sondern nur Rodungsflächen.
In einigen Bundesländern steht der Rippenfarn bereits auf der Vorwarnstufe der Roten Liste. Für den Rippenfarn hat Deutschland eine hohe Verantwortlichkeit. Um der Art auch zukünftig bei Waldspaziergängen begegnen zu können, müssen wir uns für die Sicherung der Lebensräume engagieren.
Mehr Informationen zur Pflanze im Steckbrief
5 Millionen Sporen pro Wedel
Der Rippenfarn zeichnet sich durch zwei unterschiedliche Wedelformen aus. Die sporenlosen Wedel werden werden 15 bis 50 cm lang und sind einfach gefiedert. Sie besitzen glattrandige Fiederblättchen und überdauern den Winter oft als am Boden liegende Rosette.
Die sporentragenden Wedel entstehen meist im Zentrum der Rosette und besitzen sehr schmale, rippenähnliche Fiederblätter. Die Sporenträger werden bei der Sporenreife dunkelbraun und sterben im Winter ab.
Die einzelnen Sporen sind winzig klein, um vom Wind möglichst weit getragen zu werden. Die Sporen werden auf der Unterseite der Wedel in Sporenbehältern den Sporangien gebildet. Oft sind die Sporangien zu kompakten Gruppen, den Sori, zusammengefasst. Beim Rippenfarn sind die Sori länglich und verschmelzen zu zwei Reihen.