WIPs-De Erfolgsgeschichte
Populationsstützung von Arnica montana
Ein gelbes Blütenmeer von Arnica montana ist im Norden Deutschlands nicht nur auf Sylt sondern auch in Mecklenburg-Vorpommern im Landkreis Vorpommern-Rügen zu finden. Diese Population ist ein Beispiel für jahrelange, kontinuierliche Arbeit im Wildpflanzenschutz. Hier die Chronik. Beim ersten Aufsuchen der Flächen und einer Bestandsaufnahme von Arnika-Pflanzen im Jahr 2013 fanden die Berliner WIPs-Verbundpartner nur noch ein halbes Dutzend Arnika-Patches. Gemeinsam begutachteten sie die Fläche ein Jahr später mit zahlreichen Akteuren. Mitarbeitende aus dem Landesumweltamt, der Unteren Naturschutzbehörde, aus der Forstwirtschaft und der Stadt überlegten gemeinsam mit den Projektbeteiligten, Ehrenamtler*innen und Gebietsbetreuer*innen vor Ort, wie der Arnika-Bestand gerettet werden kann. In den Jahren 2016 und 2017 wurden erste Probepflanzungen durchgeführt. 2019 setzten die Berliner WIPs-Verbundpartner 800 Arnika-Jungpflanzen auf die Fläche. Bei einer diesjährigen Begutachtung konnten eine hervorragende vegetative Vermehrung und auch eine reiche Blüte festgestellt werden. Eine gute Pflege der Fläche (einschürige Wiese) und ausreichend Bodenfeuchtigkeit des Standortes tragen zur erfolgreichen Populationsstützung bei.
Die Arbeit trägt Früchte
Die WIPs-Aktivitäten haben dazu geführt, dass die Untere Naturschutzbehörde nun beginnt, die umliegenden Flächen zu renaturieren. Eine benachbarte ehemalige Schilf-Brennnesselwüste wurde abgeschoben. Dort hat sich in eineinhalb Jahren schon eine Wiese etabliert, in deren feuchtester Senke Ranunculus lingua blüht. Ein benachbartes Niedermoor bekommt wieder Wasser. Eine weitere Wiese wird in Pflege genommen, Vor Ort arbeiten viele Leute Hand in Hand für den Wildpflanzenschutz. Aus einer kleinen Anfrage ob einer Populationsstützung der Arnika ist viel ins Rollen gekommen.
Populationsstützung von Arnica montana im Landkreis Vorpommern-Rügen (Foto: Elke Zippel)