Arnica montana
bezauberndes gelbes Blütenmeer
In den Monaten Juni und Juli verwandelt die Echte Arnika (Arnica montana) mit ihren auffallend leuchtend gelben, herb-aromatisch duftenden Blüten viele Wiesen in eine duftende, dottergelbe Pracht.
Arnica gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihren Namen verdankt diese Familie den ungestielten Blüten, die dicht gedrängt auf einem gemeinsamen Köpfchenboden stehen und wie eine Einzelblüte aussehen.
Die Echte Arnika ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Staude mit einem kriechenden Wurzelstock. Sie erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimeter. Die grundständig sitzenden Blätter sind zu einer Rosette zusammengefasst und oval-lanzettförmig. Die Blattoberseite ist stark, die Blattunterseite gering bis nicht behaart. Die Stängelblätter sind spitz und wachsen in drei gegenständigen Blattpaaren. Zur Reifezeit bildet jede Einzelblüte eine Nussfrucht aus. Bei der Arnika sind sie mit einem Haarkranz, dem Pappus, versehen. Dieser dient wie ein Fallschirm bei der Windverbreitung.
Durch den Verlust geeigneter Lebensräume gehen die Bestände der Arnika stark zurück. Die Bundesrepublik Deutschland hat für die Echte Arnika eine hohe Verantwortung. In den Botanischen Gärten der WIPs-De-Verbundpartner Berlin, Potsdam, Osnabrück und Regensburg werden Erhaltungskulturen von Arnika-Populationen angelegt, um die Pflanzen anschließend wieder in ihrem Lebensraum anzusiedeln.
Porträt von Arnika auf der Seite von wildwuchs Echte Arnika – Arnica montana
Helfer bei Verletzungen
Die Echte Arnika ist eine beliebte Heilpflanze. Das bringt auch ihr Name Berg-Wohlverleih zum Ausdruck. Ihre Heilwirkung trägt zum Wohlbefinden bei.
Arnika gilt als Wundheilmittel schlechthin. Es wird bei stumpfen Gewebeverletzungen (durch Schlag oder Prellung), insbesondere mit Schwellung und Bluterguss angewandt. Ebenso kommt es bei Zerrungen, Verstauchungen, Frakturen, Quetschungen und Kopfverletzungen zum Einsatz. Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, wenn es zu Nachblutung, Schwellung und Schmerzen kommt, ist es bewährt.
Arzneilich relevant sind die Arnikablüten. Gepflückt werden die Blüten im Juni und Juli bei voller Entfaltung.
Naturschutz und Kommerz
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist Arnika in Deutschland besonders geschützt. Jegliche Sammeltätigkeit muss behördlich genehmigt werden. Woher kommen dann die großen Mengen an Rohstoff, die für die Herstellung der Arzneidroge benötigt werden? Die medizinisch verwendeten Drogen stammen aus Italien, Spanien, Portugal, der Schweiz, Slowenien, Tschechien oder Kroatien.
Wenngleich Arnika lange nicht als kultivierbar galt, kann man sie heute auch anbauen. Quelle: Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR)